Dankes-E-Mail nach dem Vorstellungsgespräch - Sinn oder Unsinn?

 

Sich bedanken nach dem Vorstellungsgespräch?

Höflichkeit oder Unsinn? Chance oder Bullshit?

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Seit einigen Tagen geistert durch die sozialen Medien die Aufregung um das “Danke!” nach einem Vorstellungsgespräch (wobei die Debatte noch mehr Aspekte enthält, als ich hier beleuchten will). Jessica Liebman jedenfalls (ihres Zeichens Redaktionsleiterin bei "Inside Inc.") ist ganz klar in ihren Personalentscheidungen:

Wenn jemand nach dem Bewerbungsgespräch keine Dankesnachricht schickt, sollte man diese Person nicht einstellen.

Punkt.

 

Danke zeigt “Ich will den Job”

Frau Liebman begründet ihre Haltung so:

Einerseits zeige eine "Dankes-E-Mail", dass die Person den Job wirklich wolle – beziehungsweise, ein Fehlen dieser Nachricht zeigt, dass die Person den Job vermutlich nicht will.

Kann man so sehen, muss man nicht. Da jede (individuelle) E-Mail ein wenig Hirnschmalz und Zeit erfordert, zeigt sie meines Arachtens zumindest, dass sich jemand noch mal mit dem Gespräch, der Stelle und dem Unternehmen beschäftigt hat. (Das kann man übrigens auch nutzen, um seine Bewerbung zurückzuziehen. Natürlich auch dann mit Dank an die Verantwortlichen.)

 

Danke zeigt “Ich bin clever”

Jessica Liebmans Interpretation, wenn jemand nach dem Gespräch eine Dankes-E-Mail sendet:

Der Kandidat ist eifrig, organisiert und wohlgesittet genug, um die Nachricht zu schreiben. Außerdem zeige sie, dass ein Kandidat einfallsreich genug sei, um im Zweifel eine E-Mail-Adresse herauszufinden, die der Personaler ihm oder ihr nie gegeben hat.

Es gilt das oben Gesagte: Kann man so sehen, muss man nicht.

Natürlich ist das Schreiben nicht jedem gegeben. Natürlich ist die Danke-E-Mail inflationär eingesetzt sinnfrei. Natürlich sollten Firmen ihre Personalentscheidungen nicht davon abhängig machen, ob Bewerber ein “Danke!” senden.

 

Danke zeigt “Ich nutze meine Chancen”

Und:

Natürlich kann Ihre Dankes-E-Mail das Quäntchen sein, das den Unterschied macht: In einem Bewerbercoaching vor etwa zwei Jahren war dies mein entscheidender Tipp – damit wurde aus der Teilzeit-Empfangskraft eine Vollzeit-Beraterin.

Natürlich verbinden Sie die thank you email mit Ihrem echten Interesse, Ihren Stärken und dem Nutzen für das Unternehmen. Gerade wenn es mündlich mit der Nutzenargumentation nicht ganz so glatt lief, ist das eine große Chance!

Natürlich bringen Sie sich so noch einmal in (positive!) Erinnerung und werden erneut sichtbar für die Entscheider. Besonders wenn es vorher noch keine E-Mail-Kontakte gab, sehen Ihre potenziellen Arbeitgeber, dass Sie neben Ihren bereits präsentierten Fähigkeiten professionelle E-Mails schreiben können.

 

Danke sagen? Wägen Sie ab!

Dankes-E-Mail nach dem Bewerbungsgespräch - Sinn oder Unsinn? Ich schlage dies jedem Bewerber vor und begründe meine Ansicht. Entscheiden jedoch können nur Sie selbst!

PS: Im Übrigen glaube ich an Gleichberechtigung: Auch Personaler und Fachverantwortliche dürfen und sollten einem wirklich interessanten Kandidaten nach dem Bewerbungsgespräch ein “Danke!” senden.

 

Quelle: https://www.stern.de/neon/vorankommen/karriere/bewerbungsgespraech--chefin-hat-eine-goldene-regel---und-stoesst-damit-auf-viel-kritik-8661266.html

 

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