Coachingimpuls: Kennen Sie Ihre Werte und bewerben Sie sich nur bei Firmen, die Ihre Werte wirklich teilen

 
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Das Glück für einen Arbeitgeber

Was könnte einem Arbeitgeber, der Sie wirklich verdient, Besseres widerfahren als ein Mitarbeiter, der wie Sie ist: Der sich engagiert, freiwillig weiterentwickelt, immer wieder reflektiert und an sich arbeitet und gern Verantwortung übernimmt.

Welcher Arbeitgeber, der genau zu Ihnen passt, müsste sich also - bildlich gesprochen - nicht sofort in Sie verlieben, wenn Sie klar und selbstbewusst sind, für Ihre Werte einstehen, Ihre Persönlichkeit ausdrücken?

 

Werte entdecken und leben

Das setzt natürlich voraus, dass Sie sich dessen bewusst sind: Welche Werte Sie haben und was Ihnen wichtig ist. Privat wie beruflich. Was Ihnen also die Energie gibt. Was Sie leicht, gelassen und heiter sein lässt. Was Sie antreibt und Schub gibt für Ihr Leben.

Wenn Sie das wissen, machen Sie nie wieder Kompromisse. Dann kennen und respektieren Sie Ihre Grenzen. Übertragen auf die Partnersuche wäre das dann etwa so: Wenn Sie beim Einkochen der reichen Obst- und Gemüseernten aus Ihrem Bauerngarten entspannen, werden Sie einer Person, die ihr Designerloft in der Großstadt liebt, mit Vorsicht begegnen, wenn diese erwartet, dass Sie zu ihr ziehen.

Übertragen Sie das auf die Jobsuche:

  • Wenn Integrität für Sie wichtig und mehr als ein schönes Wort ist, dann wird eine Firma, die auf Lohndumping setzt, keine echte Heimat für Sie sein.

  • Wenn ein Unternehmen sich zwar Kundenorientierung auf die Wertefahne schreibt, der Bewerbungsprozess aber so langwierig und umständlich ist, dass es wie Bewerberabwehr wirkt, dann hat die Firma wohl nicht verstanden, dass auch Bewerber in Wirklichkeit Kunden sind.


Matchen Sie Ihre Werte und die Werte des Unternehmens

Wenn sich also Jens, so wie ich es im Blogartikel “Sagen Sie mir Ihre Werte und ich sage Ihnen, welche Firma dazu (nicht) passt” beschrieb, bei den völlig falschen Firmen bewirbt, muss er sich nicht wundern, wenn er entweder nicht eingeladen wird oder schon in der Probezeit frustriert das Handtuch wirft.

Wie finden Sie nun Ihre Werte heraus?

Am einfachsten geht das natürlich im Coaching. Dann führe ich Sie mit den genau zu Ihnen passenden Instrumenten dahin, Ihre Werte zu erkunden. Oft geht das mit einfachen Beispielen aus Ihrem Alltag besser, als mit theoretischen Erwägungen. Überlegen Sie mal,

  • wo kaufen Sie Ihre Lebensmittel und wieso,

  • wo und wie verbringen Sie Ihren Urlaub und weshalb entscheiden Sie genau so,

  • was machen Sie, wenn Sie nichts tun müssen und warum machen Sie dies und nichts anderes?

 

Wie können Sie mit diesen Fragen weiterarbeiten?

Nehmen wir die letzte Frage: Was tun Sie, wenn Sie nichts erledigen müssen?

Ok, lesen.

Und wieso entscheiden Sie sich fürs Lesen? Wenn Sie doch stattdessen auch radfahren, ein Bad nehmen, zocken, einen Thriller anschauen, shoppen oder einen Kuchen backen könnten? Was spricht fürs Lesen, was Ihnen das Telefonat mit einem Freund, das Strickenlernen oder eine Mütze voll Schlaf nicht geben können? Sammeln Sie alles, was Ihnen einfällt, möglichst kleinteilig und ohne zu wertenn. Alles ist gut, alles ist richtig:

Ok, Sie lesen, weil

  • mehr von der Welt erfahren wollen

  • in das Leben anderer Menschen eintauchen wollen

  • sich anregen lassen wollen

  • neugierig auf die Sichtweise anderer sind

  • aus jedem Buch eine Lehre für sich und Ihr Leben ziehen

  • lesen wie ein Dialog mit dem Autor oder einer Romanfigur ist

  • Sie Ihr Fachwissen stets auf dem Laufenden halten wollen

  • Lesen Ihnen als Kulturtechnik wichtig ist

  • Lesen zu Ihrem Selbstbild als humanistisch geprägtem kultivierten Menschen gehört

  • das Lesen Sie mit Welten konfrontiert, die außerhalb Ihres üblichen Radius und Denkhorizontes liegen

  • ….

 

Wie leiten Sie daraus nun übergeordnete Werte ab, die auch für Ihr Berufsleben wichtig sind?

Am einfachsten ist es, wenn Sie zum Stichwort “Werte” die Suchmaschine Ihrer Wahl aufrufen - im Internet finden Sie haufenweise Listen zu Werten. Schauen Sie anhand solch einer Liste nun, was davon für jede Ihrer notierten Aussagen passt. Um im obigen Beispiel zu bleiben, könnte das so auszugsweise aussehen:

  • mehr von der Welt erfahren wollen —> Wissbegierde, Lernfreude, Offenheit

  • in das Leben anderer Menschen eintauchen wollen —> Anteilnahme, Empathie

  • sich anregen lassen wollen —> Persönlichkeitsentwicklung, Lernbereitschaft

  • Lesen Ihnen als Kulturtechnik wichtig ist —> Bewahren, Intellektualität

 

Wie finden Sie nun Firmen, die dazu passen?

Nehmen Sie sich zunächst einfach mal die Firmen vor, die Sie schon kennen: Weil Sie dort gerade arbeiten und früher gearbeitet haben. Weil Sie Produkte und Dienstleistungen dieser Unternehmen nutzen, privat und beruflich. Gerade das, was Sie privat nutzen, tun Sie freiwillig: Niemand zwingt sie Waschmittel grün zu nehmen, wenn Sie Waschmittel auch in allen anderen Farben

Bleiben wir beim obigen Beispiel. Wenn Sie also gern lesen:

  • Wo kaufen Sie Ihren Stoff? Online, offline? Und wo genau und wieso? In der kleinen Fach- und Spezielbuchhandlung, in der großen Kette oder am Amazonas? Und warum kaufen Sie genau dort und nicht anderswo?

  • Wie kaufen Sie Bücher und anderen Lesestoff? Wie im Rausch - gleich zwei Dutzend auf einen Schlag? Gezielt nur das, was Sie gerade brauchen und wollen? Mit Hilfe von Merk- und Vorbestell-Listen? Allein oder beim Lese-Bummel mit wem auch immer? Wieso machen Sie so, Sie hätten ja auch zig andere Optionen?

  • Wo, wann und wie lesen Sie? Auf dem Sofa, im Bett oder in der Badewann? Im Liegen, im Sitzen, beim Laufen, auf dem Klo? Morgens, mittags, abends, nachts? Nur im Urlaub, an jedem Tag, schubweise oder regelmäßig? Auch hier - wieso so und nicht anders?

  • Und so weiter…

Genauso können Sie auch vorgehen, wenn Sie sich die Firmen anschauen, bei denen Sie schon gearbeitet haben:

  • Wieso war es damals Firma X und nicht Firma Y?

  • Was lockt Sie nun an Unternehmen A im Gegensatz zu Unternehmen B?

Und dann geht es natürlich auch um die umgekehrte Frage:

  • Wenn Ihnen Familie wichtig ist: Wie muss eine Firma “ticken”, damit Sie diesen Wert dort leben können? Eine 60 Stunden-Woche und Präsenzkultur mit 24/7-Bereitschaft widerstreben dem ja ziemlich…

  • Wie sollte ein Unternehmen auftreten, dem Sie Nachhaltigkeit abkaufen? Energieerzeuger, die Kernkraftwerke betreiben, sind es ja vielleicht eher nicht.

  • Oder wie ist ein Konzern, der für Wissbegierde eintritt? Eine Woche bezahlte Weiterbildung Ihrer Wahl pro Jahr wäre da wohl eher ein Positivkriterium, oder?

Ich denke, Sie erkennen, worauf ich hinaus will!

 

Wie geht es dann weiter?

Wenn Sie auf diese Art herausgefunden haben, was Ihnen wirklich wichtig ist, fällt auch die Auswahl der zu Ihnen passenden Firmen viel einfacher. Und das gilt sowohl für reaktive Bewerbungen (also die Bewerbung auf bereits ausgeschriebene Stellen) als auch für Initiativbewerbungen.

Initiativbewerbungen sind übrigens das, was ich jedem Kandidaten mit Nachdruck empfehle! Wieso? Weil Ihre Chancen damit viel höher sind, genau die Stelle zu bekommen, die Sie wollen. Weil Sie mit der Initiativbewerbung diese Stelle erst erschaffen. Wie das für Ihre konkrete Situation aussehen könnte, das entwickle ich gern mit Ihnen im Bewerbercoaching.

Und wenn es trotz meiner Hinweise schwer für Sie ist, Ihre Werte und dazu passende Unternehmen herauszufinden - in der Laufbahnberatung helfe ich Ihnen dabei gern weiter! In der Laufbahnberatung ZML ermutige ich Sie, beruflich genau das zu machen, was Sie wirklich begeistert und erfüllt. Damit Sie Ihre Berufung leben anstatt nur einen Job zu erledigen. Damit aus Ihren Wünschen und Träumen konkrete berufliche Perspektiven entstehen, helfe ich Ihnen dabei, Klarheit zu erlangen darüber:

  • wer Sie sind

  • was Sie wollen

  • was Sie können

Anschließend entwickeln wir gemeinsam anhand eines strukturierten Prozesses (der Laufbahnberatung nach dem Zürich Mainzer Modell) Berufe und Berufsfelder, die

  • Ihrer Persönlichkeit, Ihren Werten und Ihren Bedürfnissen entsprechen

  • zu Ihren Talente, Stärken und Fähigkeitenpassen und

  • Ihre Neigungen, Leidenschaften und Interessen aufnehmen.

 

Übrigens: Beratungstermine können Sie ganz bequem online buchen! Dazu leite ich Sie weiter an Terminland: Das Onlinebuchungssystem aus Wiesbaden.

 
 
 

Meine Mission:

Bestärken.

Ulrike Behl ermutigt 50plus beim Jobwechsel.